Besuch von Regierungspräsident und Landrat: Weiterentwicklung der Fachschulen im Rahmen der InnoLabBS-Projekte

Die Freude und die Aufregung am Freitag waren groß – hochrangiger Besuch vom Regierungspräsidium wie vom Landratsamt hatte sich angekündigt: Regierungspräsident Klaus Tappeser in Begleitung von Referatsleiter Dominik Kugler und Schulreferent Markus Häusel sowie Landrat Luca Wilhelm Prayon mit Schuldezernent Michael Lissner. Auch Prof. Dr. Stephan Schumann von der Uni Konstanz war als wissenschaftliche Begleitung des Projekts anwesend.

Grund für den Besuch war die Neuentwicklung der Fachschulen. Seit September 2024 kooperieren die beiden größten Schulen im Bodenseekreis im Bereich der Fachschulen und unterrichten auf Grundlage eines innovativen Konzepts. Dieses wurde zunächst durch Schulleiterin Sabine Harsch von der Hugo-Eckener-Schule und Schulleiter Stefan Oesterle von der Claude-Dornier-Schule vorgestellt. Anschließend erhielten die Besucher Einblicke in den Unterricht. Sie besuchten den Unterricht in den betriebswirtschaftlichen Fächern und suchten dort den direkten Austausch mit den Schülerinnen und Schülern. In den Werkstätten der Claude-Dornier-Schule konnten sie sich ein Bild vom Unterricht in Fertigungstechnik machen und die Herstellung einer – zum Valentinstag passend! – Herzform an der Fräsmaschine verfolgen.

Ihre Eindrücke konnten die Gäste in einer Abschlussbesprechung im Austausch mit Schülerinnen und Schülern, aber auch Lehrerinnen und Lehrern vertiefen.

Was ist das neue Konzept der Fachschulen? Im Rahmen des InnoLabBS – berufliche Schulen entwickeln und erproben in insgesamt 50 Projekten in den kommenden drei Jahren neue Ansätze – kooperieren die beiden Schulen am Berufsschulzentrum. Digital – modular – flexibel – so lautet die Ãœberschrift für dieses Konzept. Konkret bedeutet das eine Flexibilisierung der Rahmenbedingungen: Durch einen Mix aus Präsenz- und OnlineUnterricht wird die Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Weiterbildung gefördert, Schülerinnen und Schüler können also nebenbei arbeiten und sich die Zeit freier einteilen, der Präsenzunterricht findet in geblockter Form statt. Durch die Kooperation der beiden Schulen ergeben sich ergänzende technische Inhalte für die kaufmännischen Schülerinnen und Schüler bzw. ergänzende betriebswirtschaftliche Inhalte für die technischen Schülerinnen und Schüler.

Was sind Fachschulen eigentlich? Fachschulen sind Einrichtungen der beruflichen Weiterbildung, die an eine berufliche Erstausbildung und an Berufserfahrungen anschließen. Sie stärken somit das duale Ausbildungssystem und stellen eine Alternative zum Studium dar. Sie führen zu einem Berufsabschluss nach Landesrecht: staatlich geprüfter Techniker (Claude-Dornier-Schule) bzw. staatlich geprüfter Betriebswirt (Hugo-Eckener-Schule) mit integrierter Fachhochschulreife.