Exkursion zu Airbus

In diesem Frühjahr erhielten die Schülerinnen und Schüler des Kurses „Astronomie und Raumfahrttechnik“ der ersten und zweiten Jahrgangsstufe am Technischen Gymnasium erneut die einmalige Gelegenheit, die Airbus-Niederlassung in Immenstaad zu besichtigen. 

Nach einem einleitenden Vortrag über die vielfältigen Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten führte uns Patrick Hartung fachkundig über das weitläufige Werksgelände. Besonders beeindruckt hat uns Europas größter Reinraum zur Satellitenintegration, in dem gerade drei Satelliten ihre finale Montage durchlaufen. In den angrenzenden Hallen werden Drohnen produziert und moderne Containereinheiten gelagert, die bei Bedarf zu mobilen Mini-Kliniken umfunktioniert werden können. 

Speziell die Technik des Reinraums ist einmalig: Eine ausgeklügelte Lüftungsanlage ermöglicht zwei verschiedene Reinraumklassen in einem Gebäude. Zurzeit ist der Reinraum jedoch noch nicht voll ausgelastet – Satelliten des Copernicus-Programms (CRISTAL und Jason) sowie ein Instrument für den Wettersatelliten Metop werden dort derzeit integriert. 

Die Teams, die in Stoßzeiten im Schichtbetrieb arbeiten, steuern die Satelliten von einem Kontrollraum außerhalb des Reinraums. Dort führen sie die Qualifizierung durch: Sie durchlaufen systematisch verschiedene Tests und gleichen die erzielten Ergebnisse mit den erwarteten Sollwerten ab. Höchste Vorsicht ist geboten, da die Hardware, der echte Satellit, Millionen kostet!

Ein weiterer Höhepunkt war der lebhafte Austausch mit Auszubildenden des zweiten Lehrjahres, die uns aus erster Hand Einblicke in ihren beruflichen Alltag gaben und geduldig alle Fragen beantworteten. Das Modul „Astronomie und Raumfahrttechnik“ im Wahlpflichtfach „Sondergebiete der Technik“ der Claude-Dornier-Schule bereichert so unseren Blick in die Weiten des Alls und die dahinterstehende Ingenieurskunst.

Text von Nils Stingl und Varvara Guseva