Firmenbesichtigung DMG Mori

Am Mittwochmorgen treffen sich die Schüler*innen der M3ZS1 schon um 07:00 Uhr (alle pünktlich!) an der Schule, um in das 1 ½ Stunden entfernte Pfronten zu einer Firmenbesichtigung der besonderen Art zu fahren. Neben der 2-stündigen Werksführung ist nämlich gerade die alljährliche Hausaustellung der DMG Mori eröffnet, zu der Besucher aus aller Welt strömen. DMG Mori ist der europaweit größte und mit über 2 Milliarden Euro weltweit umsatzstärkste CNC-Machinenhersteller. Das Werksgelände mit vielen großen Glasfronten liegt mit wunderbarer Aussicht (auch aus den Werkstätten und den Fertigungshallen) direkt am Fuß des Breitenbergs. Die Atmosphäre ist beeindruckend und das Werksgelände sowie der gigantische Aufwand hinter der Ausstellung schinden wirklich Eindruck bei den Schüler*innen.

Nach einem kostenfreien Weißwurst-Brezel-Frühstück erhalten unsere Schüler*innen bei der geführten Tour durch die Fertigungs-, Montage- und Lagerhallen tiefere Einblicke in die Fertigungsabläufe derjenigen Maschinen, an denen sie tagtäglich – und übrigens auch an unserer Schule – Werkstücke fertigen. Sie bekommen einen Überblick über

  • die Bauarten der Maschinen (Monoblock-, Duoblock-, HBZ- und Portalbauweise),
  • die Werkzeugmagazinsysteme (Rad oder Kette),
  • die Abstufungen des Automatisierungsgrades sowohl der Maschinen selbst als auch des Fertigungsprozesses derselben,
  • die Dimensionen der Maschinen und auch
  • die Logistik der Auslieferung.

Darüber hinaus werfen die Schüler*innen einen kurzen Blick in die (alte) Ausbildungswerkstatt und das Schulungszentrum der Firma.

Hier ein paar interessante „Fakts“:

  • Die größte CNC-Maschine der Firma hat 6 Meter Verfahrweg, ist damit ca. 3 Stockwerke und 2 Schulaulen lang und höhere zweistellige Millionenbeträge teuer.
  • Die Firma kooperiert mit LASERTEC und bietet damit auch additive Werkzeuge im Werkzeugmagazin an. Salopp gesagt: 3D-Druck für Metalle mit anschließender Nachbearbeitung in ein und derselben Maschine. Dies findet Anwendung z.B. bei der Instandsetzung verschlissener Werkzeugschneiden.
  • Die Anforderungsprofile der Kunden gehen immer stärker hin zu mehr Integration, Automatisierung und Geschwindigkeit. Die Herausforderung der Firma ist es, dabei die Fertigungsgenauigkeit der Maschinen von 3 bis 7 μm (= 0,003 bis 0,007 mm) weiter beizubehalten.
  • Auch bei DMG Mori wird die Fertigung Stück für Stück immer weiter automatisiert. Ein solcher Schritt ist für die Firma der Einsatz von AVGs (= automated guided vehicles), auf denen die gesamte mehrere Tonnen schwere CNC-Maschine per QR-Code-Linie auf dem Hallenboden in der Fertigungsstraße Stück für Stück vollautomatisch von Arbeitsstation zu Arbeitsstation fährt.
  • Die Firma baut gerade ein großes neues Ausbildungszentrum in Pfronten, das ab September 2025 an den Start geht. Es sind noch Ausbildungsplätze frei!

Nach der langen Tour und den vielen fleißig gestellten Fragen braucht es eine Pause. Und was für eine: Ein großes Schmankerl nach der Besichtigungsrunde ist, dass alle Gäste (inklusive unserer Schulklasse) im Stadl kostenfrei mit leckerem 3-Gang-Mittagsmenü (Brätknödelsuppe, Schweinshaxe und Apfelscheiterhaufen mit Vanilleeis) verköstigt werden bevor es in die „Open-House“-Ausstellung geht. Die dafür leergeräumte Fertigungshalle, in der zum Zecke der Ausstellung eine Vielzahl unterschiedlichster Maschinen präsentiert werden, wimmelt nur so vor Menschen aus aller Welt. Auch unsere Schüler*innen können hier direkt an den Maschinen Fragen an die Entwickler / Konstrukteure / Techniker usw. richten und sich weiter über die Maschinentechnik informieren.

Die M3ZS1 kehrt an diesem Mittwoch gegen 16:00 Uhr beeindruckt (und wohlgenährt) nach Friedrichshafen zurück.

Dabei gilt besonderer Dank Markus Rinkenburger für die Organisation des Lernausflugs und auch die Möglichkeit anderer Kolleg*innen, an diesem Ausflug teilzunehmen.