Wir in der Lindauer Zeitung:

Das Brunnenfest kann kommen

Der Hattnauer Brunnen feiert in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag. Und als Geschenk für die Hattnauer hatte der Wasserburger Gemeinderat beschlossen, den Brunnen samt Platz darum herum aufzuwerten und alles hübsch zu machen. Die Arbeiten sind nun so gut wie beendet. Schon seit geraumer Zeit fließt erfrischend kaltes Wasser in den Brunnentrog, auf dessen Ebene nun Treppenstufen führen. Spalierobst gibt dem Platz eine räumliche Abgrenzung. Die Natursteinmauern und Bänke laden zum Zusammensitzen ein. Eine Vertiefung für künftige Mai– und Christbäume gibt es obendrein.

Als vorletzte Aktion wurde in diesen Tagen das nach den Plänen von Architekt Dietmar Kathan im Werk vorgefertigte Bushäuschen geliefert und von den angehenden Zimmermännern der Claude–Dornier–Berufsfachschule für Zimmerer aufgebaut. „Wir freuen uns, dass wir dieses Projekt machen durften“, sagt Karin Vollmar, Lehrerin für Bautechnik, und ergänzt: „Das Besondere daran ist für uns, dass der Auftraggeber ein öffentlicher Träger ist. Das hat dann schon eine andere Dimension.“ Die Schüler üben bei solchen praxisnahen Projekten neben den handwerklichen Fähigkeiten auch Strategiedenken und Teamarbeit. Geld dafür gibt es zwar keines, dafür hatten Bürgermeister Harald Voigt und Bauamtsleiter Jens Müller eine zünftige Brotzeit mitgebracht. Auch die Vertreter der Verwaltung freuten sich, dass dieses gemeinsame Projekt mit den Schülern zustande gekommen ist. Überhaupt, betonte Bürgermeister Harald Voigt, gab es bei dieser Dorfplatzverschönerung jede Menge helfende Hände. So hatten die Hattnauer den Abbruch des alten Brunnens übernommen.

Dem großen und feierlichen Brunnenfest am 9. Juli steht also nichts mehr im Wege. Einzig der Heiligen Petrus fehlt noch. Ihm verdankt der Petrusbrunnen übrigens seinen Namen. Doch der lässt noch auf sich warten. Aber vielleicht ist er ja die eigentliche Geburtstagsüberraschung.

Veröffentlicht: 30.06.2023, 21:22 von Isabel de Placido Lindauer Zeitung